06. Februar 2024
Bestzeitenfestival für die Eschborner Schwimmer
Der Einladung zum 40. Internationalen Dortmunder Schwimmfest folgte der SCWE gerne mit insgesamt 13 Aktiven der Jahrgänge 2010/2011. Für einen Teil bedeutete die Rückkehr in das altehrwürdige Südbad, in welchem bereits zahlreiche Deutsche Meisterschaften stattfanden, ein Wiedersehen mit der Wettkampfstätte, in welcher 2022 beim Deutschen Jugendmehrkampf ein historisch erfolgreiches Vereinsergebnis eingefahren wurde.
Die Anreise erfolgte gemeinsam in zwei Kleinbussen am Samstagmorgen, da das Wettkampfprogramm für die Jahrgänge 2011 und älter erst zur späten Mittagzeit begann. Von Anfang an merkte man dem gesamten Team an, das sie sich für das Wochenende viel vorgenommen hatten. Nach Ankunft und leichter Stärkung ging es nach dem Einschwimmen im Wettkampf mit zwei Sprintstrecken über 50m Freistil und Brust los, was der Startschuss in einen am Ende überragenden Wettkampftag bedeuten sollte. Nach Tag 1 standen bei 41 Starts 36 Bestzeiten. Nach dem starken Wettkampftag war die Stimmung beim gemeinsamen Abendessen natürlich sehr gut und alle freuten sich auf Sonntag.
An diesem konnte das Team zunächst ausschlafen, da der Betreuerstab aufgrund des erneuten Wettkampfbeginns zur Mittagszeit das Frühstück auf 9Uhr legen konnte. Ein wahrlich seltener Luxus, welcher natürlich ausgenutzt wurde, bevor es dann gegen 11Uhr zurück in die Wettkampfstätte ging.
Auf der erfolgreichen Welle von Tag 1 blieb man auch am 2. Tag sehr lange, wobei sich jeder Aktive weiterhin sehr positionell verhielt und eben mit tollen Leistungen belohnt wurde.
Mit 9 Aktiven war der SCWE, welcher in der Mannschaftswertung am Ende den 2. Platz belegen konnte, auf dem Siegerpodest vertreten. Mit drei Goldmedaillen sowie einer Silber Medaille war Taku Missel, der sich über die 200m Brust auf den ersten Platz der Deutschen Jahrgangsbestenliste schwamm, erfolgreichster Aktiver. Ebenfalls eine deutliche Marke setzte Tom Mühlbauer, der über die „Mörderstrecke“ 200m Schmetterling ein überragendes Rennen schwamm und insgesamt 5 Medaillen sicherte. Nach einer für die Jahreszeit leider nicht untypischer Krankheit noch geschwächt zeigte Bundeskaderathletin Laila Kiesel im Südbad, in welchem sie 2022 ihren ersten nationalen Erfolg mit dem 3. Platz im Jugendmehrkampf feierte, ihre Klasse. Sehr mutig ging sie über eine ihrer Paradestrecken 200m Brust das Rennen an und war bis 100m auf Bestzeitenkurs. Hinten raus fehlte es verständlich an Kraft, dennoch schlug sie vor der amtierenden Deutschen Jg.-Vizemeisterin an. Sowohl Landes-, als auch Heimtrainer waren positiv überrascht über die gezeigten Leistungen, welche am Ende mit vier Medaillen belohnt wurden. Ebenfalls vier Mal Edelmetall holte Theresa Vollrath, die ihre tolle Entwicklung der letzten Monate mit dem Erreichen erster Qualifikationen für die überregionalen Meisterschaften (ab Süddeutscher Ebene) krönte. Man darf bei ihr sehr auf die weitere Saison gespannt sein. Ruian Liu nahm einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause, leider wurde seine tolle 100m Rückenzeit wegen einer verpatzten Wende, welche zu einer Disqualifikation führte, annulliert. Dennoch kann er sehr zufrieden sein und sich beruhigt mit sicherer Quali auf die großen Meisterschaften vorbereiten. Alexander Wang, der im Prinzip auf allen Lagen zu Hause ist, musste im Januar wegen Klassenfahrt eine Woche auf sein geliebtes Element Wasser zum Trainieren verzichten musste, konnte besonders über die Bruststrecken überzeugen, wo er jeweils hinter Taku den SCW Doppelsieg perfekt machte und sich zudem für die großen Meisterschaften qualifizierte. Mit zwei Goldmedaillen ging es für Arne Roth nach Hause, der nach über sechswöchigen Ausfall zum Jahresende zur Zeit den schweren Kampf zurück zu alter Form bestreiten muss. Er zeigte deutlich das der Weg stimmt, aber man merkte auch das noch ein Stück Arbeit vor ihm liegt. Linnea Wagner, die wie alle 2011er gemeinsam mit den 2010er gewertet wurde, konnte sich über die 100 und 200m Schmetterling eine Silber und Bronze Medaille sichern, für Charlotte reichte es im gleichen Jahrgang über 200m Rücken zu Silber, nachdem sie das Siegerpodest vorher mehrfach knapp als vierte verpasst hatte. Zwar ohne Medaille aber mit tollen (Best-)Zeiten komplettierten Marlen Brinkmann, die direkt vom Wettkampf auf Klassenfahrt ging, sowie die im Verlauf der Veranstaltung immer besser in den Wettkampf kommende Flora Kim und Sinje Meyners, die über 200m Brust die drei Minuten Marke knackte sowie Oskar Immisch, der bei allen Starts deutliche Bestzeiten schwamm, die starke Leistung der Eschborner Auswahl. Teils war es für diese Aktive auch denkbar knapp vorbei an einem Podiumsplatz.
Am Ende standen bei 76 Starts sagenhafte 65 Bestzeiten, wobei eben alle Aktive dazu beitrugen und überzeugten sowie sich erste Qualifikationen für die anstehenden Meisterschaften holten.
Am kommenden Wochenende stehen für den SCWE neben der Teilnahme am Eschborner Faschingsumzug die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften an, wo man jeweils mit der 2. Mannschaft (die erste schwimmt in der 2. Bundesliga, bzw. Hessischen Oberliga) den Aufstieg in die Landesliga, der vierhöchsten Schwimmliga anpeilt. Mit den Ergebnissen aus Dortmund, der aktuellen Form der Eschborner Schwimmer, ein Teil bereitet sich aktuell auf die Masters WM in Doha vor, sind die Eschborner Verantwortlichen zuversichtlich.